Dozentin VHS Neunkirchen

Elisabeth Bosslet hat sich in der Neunkircher Volkshochschule über einen Zeitraum von 26 Jahren engagiert, von 1980 bis zu ihrem Ausscheiden im Dezember 2006.

Sie hat professionelle Aquarellkurse ausgearbeitet auf der Grundlage ihrer eigenen Lehre, ihrer eigenen künstlerischen Entwicklung und ihrer eigenen speziellen Techniken.

Sie hatte eine treue Anhängerschaft. Einige Schüler begleiteten sie 25 Jahre lang. Sie hat 1982 die erste Ausstellung der Schüler organisiert, der unzählige Ausstellungen folgen sollten. Zur Eröffnung des Bürgerhaus Neunkirchen wurde 1988 eine Ausstellung der Schüler von Elisabeth Bosslet gezeigt.

Auf der Grundlage der VHS-Ausbildung von Elisabeth Bosslet haben sich einige Kunstpersönlichkeiten entwickelt. So hatte die ehemalige Schülerin Rebecca Thomas (VHS-Kurs von 1999) nach erweitertem Kunststudium 2004 den Förderpreis des Neunkircher Kulturverein erhalten. Saarbrücker Zeitung: "Prägend war ein Aquarellkurs, den sie zusammen mit ihrer Mutter 1999 bei der VHS Neunkirchen bei Elisabeth Bosslet besuchte."

Ihre ehemalige Schülerin Fränzi Herrmann ist heute selbst Mitglied im Künstlerkreis Neunirchen.

1988 - VHS-Ausstellung zur Eröffnung des Bürgerhaus Neunkirchen

Die VHS-Schüler bedanken sich originell

2000 - Die Dozentin Elisabeth Bosslet mit den VHS-Schülern

Der letzte VHS-Tag am 12.12.2006

Die BossletDienstags-Klexer

Die Schüler sagen Danke


Exemplarische Presseartikel zum VHS-Engagement von Elisabeth Bosslet

An drei Beispielen wird die herausragende Arbeit des VHS-Engagements von Elisabeth Bosslet von der Saarbrücker Zeitung herausgestellt. Bei Anklicken des Bildes wird Ihnen der pdf-Artikel angezeigt.

Saarbrücker Zeitung vom 19. März 1982

Saarbrücker Zeitung vom 02. Februar 1984

Saarbrücker Zeitung vom 1./2. Mai 1995


Die Lehre von Elisabeth Bosslet

Elisabeth Bosslet hat die Inhalte ihrer VHS-Kurse anlässlich der Ausstellung im neu eröffneten Bürgerhaus Neunkirchen 1988 selbst skizziert.

Grundkurs

Der Grundkurs führt vom räumlichen und plastischen Zeichnen bis hin zum farbigen Aquarell.

Richtiges Sehen: Die Umwelt richtig wahrnehmen und begreifen ist der erste Weg zum Erfolg. Was wir sehen, wird weitergegeben. Die Hände führen nur aus.

Scheinräumlichkeit: Das Papier hat zwei Dimensionen, Länge und Breite, die Tiefe ist Schein und wird erreicht durch das richtige Einsetzen von hellen bis dunklen Grautönen.

Plastizität: Bei der Plastizität verhält es sich ähnlich, sie wird ebenfalls durch hell und dunkel erreicht.

Leer-, Füll- und Vollformen: Dabei geht es um eine harmonische Zusammenstellung von Leerformen, Füllformen und Vollformen. Bei diesen Übungen wird die Experimentierfreude angesprochen.

Beiwerk: Durch Beiwerk verändert sich die Größe eines Gegenstandes. Die Größe wird durch Beiwerk definiert. Ein Beispiel, die Größe einer Vase kann man an einer neben der Vase liegenden Streichholzschachtel ablesen.

Einführung in die Farbe: Vorstellung der drei Grundfarben und der Komplementärfarben (Kontrastfarben). Es folgen Übungen mit den drei Grundfarben, Bilder entstehen. Die ersten Arbeiten mit einer Farbe, dann zwei Farben, es folgt der Einsatz mehrerer Farben.

Perspektive: Wir arbeiten mit verschieden angelegten Horizonten. Die Linien laufen auf einen oder auf zwei Augenpunkte zu.

Bäume und Landschaften: Die Bildeinteilung wird erläutert, z.B. die Höhe des Horizontes. Die Gesamtkomposition ist wichtig. Farben werden gezielt eingesetzt. Die Jahreszeiten werden mit entsprechenden Farben dargestellt.

Fortgeschrittenenkurs

Der Grundkurs ist eine solide Grundlage und Voraussetzung für den Fortgeschrittenenkurs.

Malen im Freien: Motivsuche und Einsatz vor Ort im Freien. Erkennen des richtigen Standpunkts, der Gesamteinteilung des Bildes. Was steht im Mittelpunkt des Bildes.

Malen nach einem eigenen Foto: Inhaltlich werden die gleichen Themen beleuchtet wie beim Malen im Freien.

Weiterentwicklung des eigenen Stils: Die Bildeinteilung fällt immer leichter. Die Linienführung wird perfektioniert. Man weiß, wo Linien fallen und ansteigen müssen. Und das Wichtigste, Überflüssiges lässt man weg.

Weiterentwicklung der Techniken: Aus den naturalistischen Aquarellen entstehen Farbkompositionen, Collagen und Monotypien.